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Oliver Raab

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URBAN HAZE
HONG KONG LONDON NEW YORK ZURICH

Olivier Raab, 1955 geboren in Paris, besuchte die Londoner Chelsea School of Art und die Ecole des Beaux-Arts in Paris. Er lebt und arbeitet in London.

Seine künstlerischen Wurzeln günden im amerikanischen Realismus von Edward Hopper bis Andrew Wyeth, mit welchem er die hohe Sensibilität in seinen Landschaften teilt, und besitzen gleichzeitig etwas von den expressiven und figürlichen „Materialbildern“ eines Anselm Kiefer.

Olivier Raab ist ein Meister des Lichts und der Farben. In seinen Serien arbeitet er an einigen Motiven über mehrere Jahre hinweg. Susan Morris hat die Serie „New York“ als Raabs „Kathedrale von Rouen“ bezeichnet, weil er – wie damals Monet – immer wieder auf das selbe Motiv zurückgreifend, den gleichen Blickwinkel vom Empire State Building zentralperspektivisch auf Manhattan wählt, um das Geheimnis der Stadt, eingetaucht in das wechselnde Licht- und Schattenspiel bei verschiedenen Witterungen und zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten, zu ergründen.

Es sind Veduten des 21. Jahrhunderts, thematisch traditionelle Ansichten, getragen von einem zeitgenössischen Lebensgefühl.

Als Olivier Raab 1988 mit den New Yorker Bildern beginnt, ist das Ereignis von 9/11 noch in weiter Ferne, aber auch nach 2001 wird der Künstler die Bilder nicht im dokumentarischen Sinne verändern. Was Raab in seinen Bildern zeigt, ist das Finanzzentrum New Yorks: Downtown Manhattan, wo sich das Licht seinen Weg zwischen den Hauptachsen der Hochhäuser bahnt und in den Seitenstrassen der rasterartig angelegten Verkehrsschneisen verschwindet.

Erst bei näherer Betrachtung eröffnet sich die besondere Arbeitsweise des Künstlers, eine Mischtechnik aus Collage und Malerei, bei der er Dollarnoten und Zeitungsausschnitte in das Gemälde einfügt und mit Texturpapier und Sand arbeitet. An manchen Stellen lässt er die Farbe fliessen und dieses „Dripping“ verstärkt an gewissen Orten den Eindruck von Oxidation und Verfall.

Nach New York wendet sich Olivier Raab anderen bedeutenden Finanzzentren zu, wie Hongkong, London und schliesslich Zürich. Diese Städte, in denen immer wieder abgerissen und neu gebaut wird, befinden sich in einem ständigen Transformationsprozess, der mit unterschiedlicher Geschwindigkeit abläuft und verschiedenen Bedingungen unterworfen ist: notwendig durch Zuwanderung und Raummangel, angetrieben von Spekulation und gesteuert durch Stadtplanung. Und obwohl Menschen und Verkehr in diesen Bildern abwesend zu sein scheinen, weiss der Betrachter um die Benommenheit und das Erstaunen, welches ihn manchmal bei der Schnelligkeit dieser städtischen Entwicklungen erfasst.

So entsteht mit „Urban Haze“ eine Serie von Stadteindrücken, die auf der Zeitleiste der künstlerischen Auseinandersetzung Olivier Raabs mit diesem Thema den städtischen Dunst anklingen lässt – von der rasanten vertikalen Ausdehnung und städtischer Komprimierung der „BigGlobalCities“ bis zur „diskreten Urbanisierung“ von Zürich West.



Born in Paris in 1955, Olivier Raab attended London’s Chelsea School of Art and the Ecole des Beaux-Arts in Paris. He currently lives and works in London. His work is inspired by American Realism – ranging from Edward Hopper to Andrew Wyeth, with whom he shares an intimate approach to the landscape – as well as the expressive and figurative works of Anselm Kiefer.

Olivier Raab is a master of light and colour. He works on individual motifs for several years. Susan Morris has referred to the artist’s “New York” series as Raab’s “Rouen Cathedral”: like Monet, Raab always depicts the same view of the city, looking from the Empire State Building towards the central perspective of down- town Manhattan. Immersed in the interchanging play of light and shadow, times and seasons, we attempt to fathom the mystery of the city. These are traditional views of 21st-century cities translated into a contemporary visual idiom.

Olivier Raab started his series of large-format New York paintings in 1988, with 9/11 and its consequences still in the distant future. Nevertheless, after 2001 he chose not to alter the images, he was working on, to reflect events. In these paintings, Raab depicts New York’s financial centre – downtown Manhattan –, where the light wends its way among the city’s squares and skyscrapers, then disappears into the narrow grid of side streets and alleyways.

Only on closer inspection does Raab’s artistic technique – a combination of collage and painting – become apparent: he incorporates dollar bills, newspaper cuttings and textured paper, sand and paint. The artist occasionally lets the paint run and drip, thus intensifying the effects of oxidation and decay.

After his New York cycle, Olivier Raab turned to other major financial centres, such as Hong Kong, London and Zurich, where buildings are continuously con- structed and torn down. Although people and traffic seem to be absent from these paintings, the viewer is familiar with the stupor and astonishment inspired by the speed of these urban developments.

Olivier Raab has thus created a series of urban impressions that reflect the artist’s approach to the subject of “Urban Haze” – rapid vertical expansion and urban compression, from the major global cities to the “discreet urbanisation” of Zurich-West.